
Dieses Jahr ist Freitag, der 13., leider ein Tag, der seinem Ruf alle Ehre macht. Die Welt und die Berliner DFÜ-Szene der 90er-Jahre trauern um zwei herausragende Persönlichkeiten: Letzten Freitag ist rusty (†62) und eine Woche zuvor Hase (†69) von uns gegangen.
Obwohl wir uns in den letzten Jahren kaum oder gar nicht mehr gesehen und nur wenig geschrieben haben, waren beide von großer Bedeutung für mich. Sie waren herzensgute Menschen, die ihr Herz auf der Zunge trugen und mir gegenüber immer offen und ehrlich waren. Wir waren nicht immer einer Meinung – aber das macht gute Freunde aus.
Ich erinnere mich noch genau, wie ich rusty (zusammen mit Norman Thoss) 1996 das erste Mal in den Märkischen Bierstuben in Schöneberg getroffen habe. Er war der erste Gateway-User, den ich kennenlernte, und schnell entwickelte sich eine enge Freundschaft. Wir haben zusammen gelacht, getanzt, gefeiert und auch getrunken. Kurz gesagt: Es war eine schöne Zeit, und du, rusty, hast sie ein ganzes Stück schöner und besser gemacht.
Auch Hase habe ich später kennengelernt, im Magendoktor in Neukölln. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wuchs meine Wertschätzung für ihn. Für ihn stand immer der Spaß und die Leidenschaft fürs „Tickern“ im Vordergrund.
Selbst nach den Mailbox-Zeiten hielt ich viele Jahre Kontakt zur Hasen-Familie, bis wir uns ab 2012 allmählich aus den Augen verloren.
Ich trauere sehr um diesen Verlust. Im Nachhinein wünscht man sich immer, mehr Zeit mit solch besonderen Menschen verbracht zu haben.
Nur wer vergessen wird, ist wirklich tot. Ihr werdet für immer in unseren Gedanken und Herzen weiterleben.
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